Foto von Notebook, Smartphone, iMac und Tablet nebeneinander angeordnet mit jeweils der gleichen Website auf dem Display
© Vladimir Stanišić / Depositphotos 255077844

Projektmanagement

Responsive Webdesign Workflow

Jürgen Michael Kindler | 30.01.2014


Webseiten verhalten sich anders als Seiten aus Papier. Eine Zeitungsseite hat eine feste Größe und ändert sich nicht. Beim Responsive Webdesign (RWD) reagiert das Layout auf den zur Verfügung stehenden Platz. RWD lässt sich daher nur unvollkommen mit statischen Photoshop Screens beschreiben.

Der klassische Workflow

Bei klassischen Webprojekten mit festem Layout werden in der Konzeption und Design die jeweiligen Seitentypen einer Website detailliert beschrieben. Der Produktions-Prozess folgt häufig dem Wasserfall-Modell (hier am Beispiel eines typischen Workflows in einer großen Internet-Agentur):

Schaubild des Wasserfallmodells
© Jürgen Kindler

Beim Wasserfallmodell werden die Prozesse sequenziell durchlaufen. "Rückläufer" aufgrund von Bugs oder geänderten Anforderungen führen zu einem höherem Aufwand als ursprünglich geplant. Die Marge sinkt bei Festpreisangeboten.

Flexible Layouts erfordern einen flexiblen Workflow

Bei anpassungsfähigen Websites potenziert sich der Aufwand für Konzept und Design in Abhängigkeit der Breakpoints und Viewports. Die Vorgehensweise nach dem klassischen Wasserfallmodell stößt beim Responsive Webdesign (RWD) an Grenzen. Hier gilt es, einen optimierten Workflow zu etablieren um auch unter ökonomischen Gesichtspunkten das Ziel zu erreichen:

RWD Workflow. Der Kunde wird stärker bei der Konzeption eingebunden"
© Jürgen Kindler

Beispiel eines Workflows für Responsive Webdesign. Wird das Layout direkt im HTML-Prototypen designt, kann auf zahlreiche Photoshop-Screens (B) verzichtet werden, wobei sich der gesamte Prozess verschlankt.

Bei klassischen Webprojekten mit fixem Layout erfolgt die Umsetzung in HTML erst nach Abnahme von Konzept und Design. Beim RWD empfiehlt es sich hingegen, so früh wie möglich mit der Erstellung des HTML-Prototypen zu beginnen (C) und diesen statt statischer Photoshop-Screens zu präsentieren.

Backend

Ein Vergleich der beiden Schaubilder zeigt: Das Backend bleibt vom geänderten RWD-Workflow weitgehend unberührt.